Dienstag, 10. April 2007

Semana Santa

Ich bin wieder da und es war wunderschön. Ich glaube dieses Wort müsste euch schon zu den Ohren raushängen, aber was soll man machen, wenn’s so ist.

Ich fang aber erst einmal beim Freitag an. Am Freitag hat unser Chef vom DT (desarollo tecnico – Technische Entwicklung) seinen Abschied gefeiert. Das hieß für alle, die in diesem Bereich arbeiten (so wie ich), Musik, Essen und Alkohol (besonders Tequila) schon ab 2 Uhr. Und mit diesem schönen Einstieg ging es dann gleich um 5 Uhr los in Richtung Morelia. Dort kamen wir dann so ca. um 12 in der Nacht an und haben auch noch ein schönes kleines Hotel im Zentrum gefunden, was uns nur 310 Pesos zu fünft gekostet hat. (so ca. 4,50 Euro für jeden) Am nächsten Morgen haben wir uns gleich die Stadt angesehen. Morelia ist im Vergleich zu anderen mexikanischen Städten sehr sauber. Es lohnt sich wirklich einmal dorthin zu fahren – sehr viele alte Bauten, schöne Parks und Plätze...

Unsere Tour ging am gleichen Nachmittag aber auch schon weiter nach Guadalajara. Nachdem wir wieder genauso spät ankamen, wie schon am Tag zuvor, hatten wir schon etwas zu tun ein Hotel zu finden, welches in unserer Preisklasse lag. Aber nach ein bisschen suchen und rumfragen, haben wir auch das geschafft. Wir haben leider erst später herausgefunden, dass das Viertel, in dem unser Hotel lag, nicht gerade zu den sichersten gezählt hat. Von einem Mann aus dem Hotel wurde uns auch gleich nahe gelegt, dass wir doch, wenn wir abends das Hotel verlassen, möglichst keine Taschen und wertvolle Dinge mit uns rumtragen sollten. (wie beruhigend – nicht wahr?!) Am gleichen Abend haben wir den Rat auch gleich in die Tat umgesetzt und sind erst mal losgezogen und nach einer geleerten Flasche Tequila und einigen Bieren auch wieder heil zurückgekehrt.

Am nächsten Tag haben wir unsere Tour nach Tequila in Angriff genommen (was ca. 1,5-2 Stunden mit dem Bus von Guadalajara entfernt ist) Und wie es sich gehört, haben wir dort auch gleich eine Besichtigung einer Agavenplantage mit Brennerei und anschließender Verkostung gemacht. (mmh... wenn ich da zurückdenke, tropft mir schon wieder der Zahn)
Zum Glück sind wir ja mit dem Bus gefahren und konnten uns zurück davon erholen.
Am Abend waren wir natürlich alle wieder fit und es ging noch mal los in die Stadt, um ein bisschen zu feiern. Doch leider haben wir nicht bedacht, dass in Guadalajara schon um acht die Bordsteine hochgeklappt werden und fast kein Lokal mehr auf hat. So haben wir ein einheimisches Pärchen am Zocalo getroffen und es auch gleich angesprochen, ob die nicht vielleicht was wüssten, wo man um die Zeit noch hingehen könnte. Ohne lang zu überlegen, haben sie gesagt, dass sie was wüssten und uns auch gleich hinfahren würden. Das haben wir natürlich gern angenommen, aber nur unter der Bedingung, dass sie auch mit uns mitfeiern. Gesagt getan, saßen wir auf einmal hinten zu fünft auf einem Pickup und fuhren durch Gudalajara. Das war ein Spaß sag ich euch. :)

Nachdem wir am nächsten morgen unsere Sachen gepackt haben, ging es auch schon wieder weiter. Doch bevor wir aus der Stadt rausgefahren sind, haben wir noch bei der Bomberos (Feuerwehr) gehalten. Arnold (der mit uns mit war) hatte Abzeichen und Helme aus Deutschland mit, die er tauschen wollte. Nachdem wir einige Minuten mit den Leuten dort gesprochen hatten, waren sie total freundlich und haben mit uns gleiche eine ganze Führung durch die Feuerwehr gemacht (siehe Fotos).

Aber danach ging es dann weiter zu unserem eigentlichen Ziel der Reise – die Pazifikküste.
Nach stundenlanger, aber landschaftlich sehr schönen Fahrt, sind wir spät abends in Puerto Vallarta (die Schwulenhochburg Mexikos und beliebtes Reiseziel vieler US-Amerikaner) angekommen. Dort haben wir wieder ein bisschen gesucht, aber auch wieder gleich etwas zum übernachten gefunden. Das blöde in Vallarta war aber, dass ab neun kein Alkohol mehr verkauft wird L. Doch irgendwie haben unsere Jungs es doch hinbekommen, etwas zu besorgen :).

Da Vallarta aber von mexikanischen Urlaubern, sowie vor allem Amerikaner, ziemlich überlaufen war, haben wir uns am nächsten auch gleich etwas anderes gesucht. Wir sind ca. 20 min in Richtung Süden gefahren und haben eine wunderschöne kleine Bucht gefunden, wo wir auch das Glück hatten sehr günstig uns eine Ferienwohnung mit zwei Bädern (das soll bei 2 Mädels und 3 Jungs schon was heißen) zu mieten. Jedenfalls haben wir so ein riesiges Glück mit diesem Platz gehabt. Es war eine kleine Bucht „Boca de Tomatlan“, die aus einem Flusszulauf und Sandbänken bestand. Es waren auch nur wenige Mexikaner da und Amis hat man dort auch kaum gesehen. Wenn man zu unserer Wohnung hinwollte, musste man einen kleinen Fluss überqueren, der je nach Ebbe und Flut entweder viel oder wenig Wasser hatte. Tagsüber war eher wenig Wasser und man konnte durchwaten. Doch abends war der Wasserstand leider höher und man musste sich ein kleines Boot nehmen, was am Ufer stand, um trocken auf die andere Seite zu kommen. Meistens waren da aber auch nette Mexikaner, die uns dann hin- und hergeschifft haben J. In Boca de Tomatlan hat es uns so gut gefallen, dass wir bis zum Ende unserer Reise dort geblieben sind.

Am Samstag Nachmittag sind wir dann so gegen zwei mit unserem Jetta zu fünft wieder losgefahren und dann am Sonntag sechs Uhr in der Früh endlich wieder in Cholula angekommen. Nun könnt ihr euch ja ausrechnen, wie lang man von der Westküste bis Cholula/Puebla braucht.

Bis bald wieder – eure braungebrannte Drea


@marcus: ich wünsch dir noch alles Liebe nachträglich

@karin&siegfried: danke noch mal für die liebe Mail – freue mich immer wieder gern über Post :)

@vati: alles ok bei euch – lang nichts mehr gehört

@mutti: find es sehr schade, dass ich nicht dabei bin... L

@sebastian: :-*

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Maus!

Boah ich werd voll neidisch bei deinen Berichten!!! Freu mich total für dich! Sowas erlebt man auch nur einmal und genießen tust du ja, wie ich sehe, ausreichend. Hoffe das Praktikum macht dir genausoviel Spaß, wie die Ausflüge und natürlich vermisse ich dich auch schrecklich!!!

Bis ganz bald, deine Claudi